Für die Trauerzeit gibt es viele Modelle, die die Trauer in verschiedene Phasen einteilt. Eines der bekanntesten ist das 4-Phasen Modell nach Verena Kast.
1. Phase
In der ersten Phase der Trauer wird der Verlust verleugnet, der Hinterbliebene will es nicht wahr haben. Meist dauert sie nicht lange an, einige Tage bis wenige Wochen sind üblich.
2. Phase
Die zweite Phase beschreibt das Durchbrechen der Emotionen. Man realisiert den Tod und befindet sich in einem Wechselbad der Gefühle. Der Hinterbliebene sucht Schuldige, kann nicht schlafen, denkt über offene Fragen, Streitigkeiten und gemeinsame Erfahrungen nach.
3. Phase
Der Trauernde versucht sich durch die Umgebung mit dem Verstorbenen zu identifizieren, ihn zu suchen, stellt oft dabei fest, dass er nicht da ist. Er fängt an, mit ihm innere Dialoge zu führen. Im Idealfall schafft er es in dieser Phase alte ungeklärte Probleme mit der verlorenen Person aufzuarbeiten.
4. Phase
Der Verlust wird akzeptiert. Man sucht neue Möglichkeiten des Weiterlebens, die Fähigkeit einander Loszulassen in Beziehungen verbessert sich. Oftmals geht es auch einher mit einer allgemeinen Weiterentwicklung der Persönlichkeit, der Öffnung neuer Wege, Erfahrungen und Sichtweisen zum Leben.